Seminar: pbb115 Zu den Grundlagen der europäischen Kultur: Geschlechteridentität - Frauenbilder in Antike und Gegenwart - Details

Seminar: pbb115 Zu den Grundlagen der europäischen Kultur: Geschlechteridentität - Frauenbilder in Antike und Gegenwart - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: pbb115 Zu den Grundlagen der europäischen Kultur: Geschlechteridentität - Frauenbilder in Antike und Gegenwart
Untertitel
Semester SoSe 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 28
Heimat-Einrichtung Profilierungsbereich
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 07.04.2021 16:00 - 19:15
Art/Form
LVS (SWS) 4
Lehrsprache Deutsch
Für Gasthörende geöffnet Ja
Sonstiges Allgemeine Hinweise zum Lehrangebot finden Sie unter:
https://www.uni-vechta.de/studium/studienorganisation/lehrangebot/

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 16:00 - 19:15, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

pbb115 Geschlechteridentität - Frauenbilder in Antike und Gegenwart
Zeit: Mi 16 - 19.15 Uhr. Beginn: 7.4.2021
Raum: virtual reality

Der römische Historiker Tacitus berichtet in seinem Buch über die Germanen, dass einige Stämme eine göttliche Mutter Erde verehrten, die den männlichen Namen „Nerthus“ trug (Tac. Germ. 40). Solche Beobachtungen geben einem zu denken. Gab es Gender schon in der Antike? Ein Transvestit, der sich als Erdgöttin verkleidet? Oder eine mächtige Muttergottheit, die sich auch des männlichen Daseins bemächtigen darf?

Die heute überall hervortretende geschlechterpolitische Diskussion hat ihre klassischen Wurzeln und Ursprungsüberlegungen. Abstammung nach der Mutter statt nach dem Vater, weibliche Ökonomie und Erbfolge, der Mythos vom Amazonenstaat oder Frauen, die die Menschheit erlösen, wie in den Eleusinischen Mysterien, aber auch besondere Seltsamkeiten wie travestierende, Haschisch rauchende Schamanen oder Männer, die sich statt ihrer Frauen ins Kindbett legten - all diese in der Antike vorkommenden Erscheinungen könnten in einem größeren Zusammenhang stehen, der uns auch noch heute beschäftigt. Kann man von einem historischen Matriarchat sprechen, das unserer vom Patriarchat geprägten Epoche voranging?

Teilnehmer sollten die Bereitschaft zur Lektüre deutscher Übersetzungen von antiken Texten mitbringen, die in einem Reader zur Verfügung gestellt werden. Wir wollen uns unser Bild an den Quellen selbst machen. Leitende Frage wird die Bedeutung für unsere eigene Gegenwart sein. Deshalb werden wir voraussichtlich auch auf die Frauenbilder in einigen bekannten Hollywoodfilmen eingehen.

Literatur:
Johann Jacob Bachofen. Das Mutterrecht. Eine Untersuchung über die Gynaikokratie [Frauenherrschaft] der alten Welt nach ihrer religiösen und rechtlichen Natur. Stuttgart, 1861.
Bronislaw Malinowski. Das Geschlechtsleben der Wilden in Nordwest-Melanesien. Liebe, Ehe und Familienleben bei den Eingeborenen der Trobriandinseln, Britisch-Neuguinea. Deutsch von Eva Schumann. Leipzig u. Zürich,1929 (Engl. Orig.: 1929).
Marion Giebel. Das Geheimnis der Mysterien. Antike Kulte in Griechenland, Rom und Ägypten. Zürich u. München, 1990.
Matriarchatstheorien der Altertumswissenschaft. Hrsg. von Beate Wagner-Hasel. Darmstadt,1992.

Film:
Second Act - dt.: Manhattan Queen. USA 2018. R: Peter Segal. D: Jennifer Lopez, Vanessa Hudgens, Treat Williams. 104 min.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "LV ohne TB_Profilierungsbereich Bachelor_SoSe2021".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2021, 17:00 bis 20.04.2021, 23:59.