Seminar: pbb115 Was ist Selbsterkenntnis? Platons „Alkibiades I“ „Was ist der Mensch?“ - Die Frage nach der menschlichen Natur in der Tradition des abendländischen Denkens (P. Kainz) - Details

Seminar: pbb115 Was ist Selbsterkenntnis? Platons „Alkibiades I“ „Was ist der Mensch?“ - Die Frage nach der menschlichen Natur in der Tradition des abendländischen Denkens (P. Kainz) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: pbb115 Was ist Selbsterkenntnis? Platons „Alkibiades I“ „Was ist der Mensch?“ - Die Frage nach der menschlichen Natur in der Tradition des abendländischen Denkens (P. Kainz)
Untertitel
Semester WiSe 2021/2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
Heimat-Einrichtung Profilierungsbereich
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 11.10.2021 16:00 - 18:00
Art/Form
LVS (SWS) 4
Lehrsprache Deutsch
Für Gasthörende geöffnet Ja
Anzahl Plätze für Gasthörende 4
Sonstiges Allgemeine Hinweise zum Lehrangebot finden Sie unter:
https://www.uni-vechta.de/studium/studienorganisation/lehrangebot/

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Seminar I (2 SWS)
“Was ist der Mensch?” – Die Frage nach der menschlichen Natur in der Tradition des abendländischen Denkens.
Zeit: dienstags, 16.00 – 18.00 Uhr (online)
Dozent: Dr. Peter Kainz
Die Frage „Was ist der Mensch?“ erscheint nur beim ersten Blick in den Spiegel trivial, vielmehr berührt sie die Wurzeln unseres Daseins. Als einziges Lebewesen ist der Mensch dazu in der Lage, über sich selbst und seine Existenz zu reflektieren. Ist der Mensch das Ebenbild Gottes – und wenn ja, wie muss man das verstehen? Ist der Mensch dem Menschen grundsätzlich ein Wolf, wie es der Philosoph Thomas Hobbes pointiert zum Ausdruck brachte? Oder ist der Mensch erst dann ein wahrer Mensch, wenn er das Ideal eines “neuen” Menschen verwirklicht hat, der den “alten” Menschen ablöst?
In unserem Seminar wollen wir anhand verschiedener philosophischer und religiöser Denklinien innerhalb der abendländischen Tradition der Frage nach der Natur des Menschen nachgehen. Wir werden uns dabei mit ausgewählten Positionen aus der jüdisch-christlichen Tradition (u.a. Genesis, Psalme), aus der griechischen Antike (Platon, Aristoteles), aus der Spätantike (Augustinus) und dem Mittelalter (Thomas von Aquin) sowie aus der Neuzeit (Hobbes, Rousseau) auseinandersetzen, um uns schlussendlich dem anspruchsvollen Konzept der Menschenwürde zu nähern, deren Schutz im Zentrum unserer bundesrepublikanischen Ordnung steht.
In diesem Zusammenhang werden wir gemeinsam auch das Drama “Gott” (Ferdinand von Schirach) lesen, das in Bezug auf die Frage der Sterbehilfe eine aktuelle Perspektive auf eine Frage des Menschseins eröffnet: Denn die philosophische Frage nach der menschlichen Natur ist stets auch für die Gegenwart von hoher Relevanz, da sie konkrete Auswirkungen auf Individuen und Gesellschaften hat: Mit der Deutungshoheit darüber, was als menschlich anzusehen ist, sind tiefe ethische Implikationen verbunden. In gesellschaftlichen, politischen und juristischen Debatten über so grundlegende Fragen wie beispielsweise die Legalität der unterstützten Selbsttötung oder die Zulässigkeit von Abtreibungen konkurrieren unterschiedliche Vorstellungen darüber, was menschlich ist, wie menschliche Freiheit richtig zu verstehen ist und welche Grenzen sie hat.


Seminar II (2 SWS)
Was ist Selbsterkenntnis? Platons „Alkibiades I“
Zeit: montags, 16:00-18:00 Uhr (online)
Dozent: Dr. Raul Heimann
Der intime Dialog zwischen dem Philosophen Sokrates und dem jugendlichen, politisch aufstrebenden Alkibiades galt schon in der Antike als der beste Einstieg in die Platon-Lektüre. Das zentrale Thema des „Alkibiades I“ ist die Selbsterkenntnis. Ohne sie, so zeigt Sokrates, lässt sich weder für die eigene Seele, noch für den Besitz oder gar für andere Menschen im Staat sorgen. Doch was ist das Selbst des Menschen, wie lässt es sich erkennen und welches Verhältnis zu sich und anderen folgt daraus? Als Antworten enthält dieser kleine Text wie ein „Samenkorn“ (Proklos) bereits die wichtigsten Themen und Argumente der Philosophie Platons, die sich zudem als erstaunlich aktuell erweisen.

Im Seminar wollen wir in gemeinsamer Lektüre und Diskussion dieses Dialogs der Frage nach der Selbsterkenntnis und ihrer Relevanz für das Leben nachgehen. Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Eine digitale Version des Textes wird gestellt.

Literatur:
Klaus D., Platon: Erster Alkibiades. Übersetzung und Kommentar. In: Platon: Werke, hrsg. von
Ernst Heitsch u. a., Bd. IV 1, Göttingen 2016.
Platon: Werke, gr.-dt., Übers.: F. Schleiermacher, hrsg. von K. Hülser, Frankfurt/M. 2002.
Zehnpfennig, B., Platon zur Einführung, Hamburg 2017.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "LV ohne TB_Profilierungsbereich Bachelor_WiSe21/22".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 16.09.2021, 18:00 bis 25.10.2021, 23:59.